
24. Februar 2025
Erfolgreiche Teilnahme unserer MTG Athleten bei der Hallen DM in Dortmund
Erst der Coup am Samstag, dann der Start-Ziel-Sieg am Sonntag: Robin Ganter hat bei der Hallen-DM der Leichtathleten in Dortmund abgesahnt. Nachdem der Sprinter der MTG Mannheim bereits Gold über 60 Meter in neuer persönlicher Bestzeit geholt hatte, verteidigte er auch den Titel über seine Paradestrecke 200 Meter mit einem neuen Hausrekord.
„Für mich war klar, dass der Titel über 200 Meter der ist, den ich unbedingt holen wollte. Ich war Titelverteidiger, ich bin Jahresschnellster – und ich habe diese wunderschöne Startnummer, die seit letztem Jahr gelb-grün gekennzeichnet ist. Dem wollte ich gerecht werden“, sagte Ganter, nachdem er der Konkurrenz die Hacken gezeigt hatte.
In 20,85 Sekunden legte der 24-Jährige die 200 Meter so schnell zurück wie nie zuvor. Seine bisherige Bestmarke steigerte er um elf Hundertstel. Dabei hatte er die Strapazen der 60-Meter-Rennen vom Vortag gespürt, der Akku war nicht mehr ganz voll. „Heute Morgen habe ich mich ein bisschen müde gefühlt, als ich in die Halle gekommen bin. Aber dann habe ich einfach versucht, mich irgendwie wach zu bekommen und dann das abzurufen, was ich kann. Die Zeit über 200 Meter wäre mit frischen Beinen sicherlich noch besser gewesen. Jetzt heißt es, sich fit zu machen für Apeldoorn und dann geht es ins Trainingslager in die USA“, betonte Ganter, der seit Herbst bei der Bundeswehr angestellt ist.
Über die 60 Meter hatte er in 6,56Sekunden seine persönliche Bestmarke um sechs Hundertstel verbessert und war sogar bis auf vier Hundertstel an den von Julian Reus gehaltenen neun Jahre alten deutschen Rekord herangekommen. „Das ist gutes europäisches Niveau“, lobte Harksen. Der MTG-Leistungssportchef freute sich darüber, dass sein Verein in Ganter und Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye ein Duo zur Hallen-EM vom 6. bis 9. März nach Apeldoorn (Niederlande) schicken wird. Ogunley hatte zum Auftakt der nationalen Titelkämpfe am Freitag begeistert und sich mit Bestweite (20,27 Meter) die Krone aufgesetzt.
Bei den Frauen ging der Titel über 200 Meter ebenfalls nach Mannheim. Jessica-Bianca Wessolly, die in der Quadratestadt geboren wurde, lange das MTG-Trikot trug und nun für den VfL Sindelfingen startet, wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. „Die 22 Sekunden wären heute schon nochmal schön gewesen. Es war jetzt nah dran“, sagte Wessolly, die in 23,05 Sekunden Louise Wieland (Hamburger SV/23,63) und Judith Mokobe (USC Mainz/23,79) klar das Nachsehen ließ.
Wessolly geht mit einem positiven Gefühl Richtung Sommer
„Ich habe jetzt den deutschen Meistertitel, das ist am wichtigsten, auch wenn vielleicht etwas das i-Tüpfelchen fehlt. Die Hallensaison ist für mich nach diesem Wochenende beendet, jetzt gehe ich mit einem positiven Gefühl in Richtung Sommer“, betonte Wessolly.
Eine solide Leistung zeigte Hannah Mergenthaler. Über 400 Meter stellte sie als Sechste in 53,95 Sekunden eine Saisonbestzeit auf. MTG-Dreispringer Peter Osazee blieb als Elfter mit 14,65 Metern hinter den Erwartungen zurück. Harksen zog ein positives Fazit – zumal mit Jacqueline Otchere, Ricarda Lobe und Simon Batz einige Hoffnungsträger in Dortmund gefehlt hatten. „Wir haben drei Medaillen geholt – alle in Gold. Unsere kleine Truppe hat Großes geleistet“, sagte Harksen.
Quelle: Mannheimer Morgen vom 24.2.2025








Fotos: sturm.fotografie – Isabelle Sturm