18. August 2024

Jannik beim Ironman Frankfurt

Nachdem ich mich Ende Mai noch spontan, als einer der letzten, für die Ironman Europameisterschaft 2024 in Frankfurt angemeldet hatte, war es am 18. August endlich soweit. Bis in die Rennwoche deutete alles auf ein Hitzerennen hin, worauf ich mich freute. Leider änderte sich die Wetterprognose und pünktlich in der Nacht auf Sonntag begann es in Strömen zu regnen, was den ganzen Vormittag des Renntages anhielt. Also Pitschenass in der Wechselzone das Rad präpariert, und bei dunkelgrauem Wetter erfolgte pünktlich um 6.35 Uhr der Startschuss.

Geschwommen wurde ohne Neo, da das Wasser über 26°C warm war. Trotz viel investierter Arbeit in das Schwimmen kam ich leider erst nach 1:12h aus dem Wasser.

Auf´s Radfahren freute ich mich besonders, da das Training echt gut lief und es mir richtig Spaß macht hier draufzudrücken. Aufgrund der langen Trockenzeit unmittelbar zuvor und der nun nassen Straßen und des immer wieder einsetzenden teilweise Starkregens waren die Straßen extrem schlierig und rutschig. Auch aufgrund der vielen Straßenmarkierungen in und um Frankfurt und der teils schlechten Straßenqualität in Frankfurt mit sehr vielen Ausbesserungen, Schlaglöchern und Spurrinnen war es teils sehr gefährlich schnell zu fahren. Leider erwischte es mich auch aus dem „nichts“ bei km 20 in einer Kurve und ich erinnere mich nur noch, wie mir mein Rad wegrutsche und ich einige Meter über den Boden schlidderte. Ich blieb erstmal einen Moment liegen und hoffte nur dass ich irgendwie weitermachen kann. Mein Flaschenhalter war abgebrochen, meine Hüfte und mein Unterarm schmerzten. Ich suchte noch mein Helmvisier, was auf der anderen Straßenseite lag. Das Rad
hatte ich für fahrbereit befunden und ich versuchte weiterzufahren. Ab nun ohne Wasserflasche. Die Schaltung wurde leider in Mitleidenschaft gezogen und so sponn diese in manchen Gängen. Ich war jedoch einfach froh, dass ich weiterfahren konnte. Ich kam wieder in meinen Rhythmus und sammelte einige Athleten ein. Nach 4:26h war ich in der zweiten Wechselzone angekommen.

Beim Abstieg vom Rad merkte ich zwar meine Hüfte, allerdings war es kein schlimmer Schmerz und ich konnte auf die Laufstrecke aufbrechen. Die Stimmung auf der Laufstrecke war wieder mal
wahnsinnig gut, wenn auch gefühlt nicht ganz so krass wie letztes Jahr. Leider war mein unterer Rücken etwas „dicht“, was wahrscheinlich dem ständigen Regen und somit der „Kälte“ geschuldet ist, und ich kam bis Runde drei nicht ganz in meinen Rhythmus. Dennoch lief ich konstant den Marathon durch und nach 3:03h bzw. einer Gesamtzeit von 8:49h war ich im Ziel.

Ich bin froh, dass ich das Rennen finishen konnte sowie sub 9h geblieben bin, auch wenn ich meine Leistung an dem Tag nicht ganz zeigen konnte. Den Slot für die WM-Teilnahme habe ich dieses Jahr erneut nicht angenommen.